Ferdinand Mathiszig


Texte

Arbeitsweise

Die Entwicklung der Skulpturen dauerte in einem langwierigen Prozess oft bis zu einem Jahr, wobei der technische Weg in mehreren Arbeitsgängen ablief. Zuerst wurde die Plastik in Ton geformt und anschließend die Oberfläche durch Aufbringen kleiner Tonplättchen strukturiert. Nach Fertigstellung des Tonmodells wurde durch Gipsanwurf eine Negativ-Gussform hergestellt, die oft noch aus technischen Gründen mehrmals geteilt werden musste. Nach dem Erhärten der Gipsschalen erfolgte ein vorsichtiges Loslösen der Negativformen, wobei die positive Tonform zerstört werden musste. Nach einem langen Trocknungsprozess wurde die Gussnegativform mit Schellack ausgepinselt, um eine unerwünschte Verbindung von Gussform und dem Endprodukt, der fertigen Skulptur, zu verhindern. Schließlich wurden die einzelnen Negativformen zu einem Ganzen zusammengebracht und das Gussmaterial (bis Anfang der 70iger farbiger Beton, danach Gips) wurde vorsichtig in die mit Draht verschnürte Hohlform gegossen. Die Gipsskulpturen wurden nach Entfernen der Negativform weiter behandelt bis sie gewissermaßen eine plastische Haut besaßen, welche die formale und inhaltliche Substanz im Spannungsausgleich hielt. Wichtige plastische Details wurden durch Kontrastfarbauftrag akzentuiert. In seinen graphischen Arbeiten bediente er sich einer speziellen Spritztechnik und arbeitete mit Schablonen.


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